Materialhinweise

Wichtige Hinweise zu Natursteinen und deren Verkauf

Natursteine sind natürlich entstandene geologische Steine die aus verschiedenen Mineralien bestehen. Durch die verschiedenen Entstehungsprozesse des jeweiligen Gesteins ist es normal, dass es zu Farb-, Struktur- und Formunterschieden, Adern- und Maßtoleranzen kommen kann. Daher ist jeder einzelne Naturstein einzigartig in seiner Entstehungsart und Eigenschaft.

Begriffserläuterungen

Spaltrau

Die unbearbeitete Oberfläche des Steines, die beim Spalten bzw. Brechen des Steines entsteht.

Stocken

Handwerkliche Bearbeitungstechnik mit einem Stockhammer – dieser erinnert an einen Fleischklopfer mit pyramidenförmigen Zähnen an der Schlagfläche. Gestockte Oberflächen sind unterschiedlich rau und matt.

Spitzen

Mit einen Fäustel und Spitzeisen wird die Oberfläche bearbeitet. Dadurch entstehen sichtbare Vertiefungen, sogenannte Spitzhiebe.

Antikisieren

Unter Zugabe von abrasiven Zusatzstoffen wie Granit- oder Sandsteinkiesel und Wasser werden die bereits abgeschliffenen und zugesägten Bodenplatten in speziellen Rüttelmaschinen künstlich gealtert.

Bossieren

Dabei wird der Stein grob mit einem Bossierhammer behauen. Die dadurch entstandene Oberfläche wirkt rustikal und naturbelassen.

Bürsten

Mittels spezieller Bürsten, die aus Metall oder Kunststoff bestehen, werden die geflammten rauen Steinoberflächen überarbeitet. Die Oberfläche fühlt sich danach glatt an und kann sogar in einem matten Glanz erstrahlen.

Geschliffen / poliert

Die Steinoberfläche wird mit Schleifkörpern in mehreren, immer kleiner werdenden, Körnungen überschliffen. Je feiner der Schliff ist, umso schöner kommt die Farbe des Steines zur Geltung.

Strahlen

Mit unterschiedlichen Strahlgut und Druck wird die Oberfläche gestrahlt. Es entstehen mehr oder minder raue Oberflächenstrukturen.

Flammen

Durch die heiße Flamme des Brenners platzen die oberflächlichen Mineralien des Steins. Dadurch entsteht eine gleichmäßig raue Oberfläche, die gut rutschhemmend ist.

Farbabweichungen und Flecken

Durch den Entstehungsprozess des Gesteins kann die Verteilung einzelner Mineralien unterschiedlich sein. Auch wenn es aus einem Rohblock kommt.

Leichte Farbabweichungen

Granit enthält viele Biotitanteile (Dunkelglimmer)

Naturflecken hell und dunkel

Der Umwandlungsgestein Gneis setzt sich aus mehreren verschiedenen Mineralen, wie Feldspäte, Quarze und Glimmermineralen, zusammen. Je nach Ausgangsmaterial und je nachdem, wie intensiv die Druckverhältnisse und Temperaturen bei der Entstehung des Gesteins waren, findet man eine unterschiedliche Zusammensetzung im Gestein vor.

Den Mineralbeständen von Sandsteinen, ist es zu verdanken, dass das Sedimentgestein irgendwann unschöne Verfärbungen aufweist. Mangan- und eisenhaltige Mineralien wie Goethit, Hämatitoder Pyrit oxidieren und färben Sandstein rotbraun, dunkelbraun bis schwarz. Entscheidend sind aber auch bitumenhaltige Verbindungen im Gestein, die für blau-schwarz Dunkelfärbungen verantwortlich sind.

Adern und Gesteinsrisse

Calcit oder Quarzadern und Adern von Feldspat können immer wieder auftreten. Sie sind natürliche Erscheinungen die durch Veränderungen in der Erdkruste innerhalb von Jahrmillionen entstanden sind.

Rostflecken

Im Gestein natürlich vorkommende Eisenminerale können durch ungünstige Umwelteinflüsse oder Staunässe sogenannte ‘‘Rostflecken‘‘ verursachen. Das Auftreten solcher Flecken lässt sich nicht vermeiden, da eisenhaltige Minerale im Naturstein immer verschieden stark ausgeprägt sind.

Bild 1: Schiefer mit Rostpatina (überhöhte Anteile an Eisensulfid)

Bild 2: Granit mit “Rostflecken”

Maßtoleranzen

Natursteine werden mit modernster Technik bearbeitet, dennoch können technisch und durch das bearbeitete Material bedingte Maßabweichungen bei der Fertigung entstehen, die akzeptiert werden müssen.

Die zulässigen Maßabweichungen einzelner Naturwerksteinprodukten sind in DIN 18332 sowie den jeweiligen europäischen Produktnormen (EN 1341 für Platten, EN 1342 für Pflaster) dokumentiert. Bezüglich der Maßtoleranzen von Bauteilen aus Naturwerksteinen gelten die Anforderungen der DIN 18201 und DIN 18202, wobei diese nur zu prüfen sind, wenn das Aneinanderpassen unterschiedlicher Bauteile deutlich beeinträchtigt ist. Bei Streiflicht sichtbar werdende Unebenheiten in den Oberflächen von Belägen und Bekleidungen sind zulässig, wenn sie innerhalb der Maßtoleranzen nach DIN18202 liegen.

Bild 1: Basalt Rasenbord 6cm

Bild 2: Granit Terrassenplatte 40x40cm

Löcher, Risse und Poren

Löcher, Risse oder Poren im Naturstein sind aufgrund der natürlichen Entstehung unvermeidlich und können aus unterschiedlichen Gründen entstehen.

Bild 1: Die für Travertin typischen Poren können beispielsweise durch Gaseinschlüsse, ausgelaugte Einlagerungen von Ton oder durch die Auswitterung von den Moosen zustande kommen.

Bild 2 und 3: Durch das Austreten vulkanischer Gase aus dem abkühlenden Magma, können Sich in der Basalt-Lava Poren bilden.

Kantenabplatzungen

Naturwerksteine sind bruchgefährdet. Beim Transport und der Herstellung entstehen oftmals kleinere Abplatzungen im Bereich der besonders gefährdeten Kanten.

Alle genannten Beispiele sind keine Reklamationsgründe.
Gern können Sie dies auch noch einmal in unseren AGB nachlesen

Warenkorb

    [dynamictext prod-ttl readonly "woo_name"] [dynamictext prod-sku readonly "woo_sku"]

    Mit dem Absenden des Formulares akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen und willigen ein, dass wir Ihre eingegebenen Daten zur Kontaktaufnahme verwenden dürfen. Ihre Daten werden nicht für Werbezwecke verwendet oder an Dritte weitergegeben.