Voraussetzung für den Fugensand:
Standfester, tragfähiger, dauerhaft wasserdurchlässiger Untergrund. Fugentiefe ≥ 40 mm, bei befahrenen Flächen volle Steinhöhe, Fugenbreite durchgängig mind. 2 mm – max. 4 mm, Außen- und Objekttemperatur mind. 8°C, max. 30 °C, Frostfreie Zeit nach dem Einbau mind. 2 Tage!
Testfläche:
Bei Betonsteinbelägen kann es ggf. durch den Kontakt zwischen vdw VarioSand und der Steinoberfläche zu optischen Veränderungen, wie zum Beispiel Schleier oder Verfärbungen kommen. Generell empfehlen wir, eine Testfläche anzulegen.
Werkzeuge & Geräte:
- Kokosbesen
- Gummischieber
- Simplex-Hammer / großer Gummihammer – z.B. für Randbereiche, die nicht gerüttelt werden können
- Wasserschlauch mit einstellbarer Düse, ggf. Schwamm oder Schwammbrett
- nur bei Neubau-Flächen: Rüttelplatte „groß“, je nach Pflasterbelag mit Schutzmatte, ansonsten Rüttelplatte „klein“ – ca. 60 – 80 kg für die Verdichtung des Fugenmaterials, je nach Belagsmaterial mit Schutzmatte
Vorbereitung:
Die Belagsoberfläche rückstandsfrei reinigen und trocknen. Die Steinoberfläche und die Fugenflanken müssen vollständig trocken sein, da Feuchtigkeit das Bindemittel im Produkt aktiviert, was zu Verschmutzungen auf der Steinoberfläche führen kann. Ggf. Restfeuchte mit einem Gasbrenner o.ä. trocknen.
Einbau:
Material trocken bis zur vollständigen Fugenfüllung einkehren. Fläche abkehren und mit kleiner Rüttelplatte (60–80 kg) mit Schutzmatte, Rollenrüttler oder bei kleinen Flächen mit Gummihammer gründlich verdichten. Diesen Schritt sehr sorgfältig ausführen, um eine stabile und dauerhafte Verfugung herzustellen. Diesen Vorgang bis zur gewünschten Füllhöhe wiederholen. Verdichtung prüfen: Fingerprobe, Material darf nicht mehr nachgeben. Die Fugen bis max. 2 mm unter Steinoberkante füllen. Im Anschluss die Steinoberfläche mit einem weichen, sauberen und trockenen Besen rückstandslos abkehren. Hierbei müssen die Fasen der Steine unbedingt freigelegt werden. Für die sorgfältige und einfache Reinigung, sowie für die Freilegung der Fasen eignet sich der Einsatz eines Laubbläsers.
Bindemittel aktivieren:
Die Fläche in kleinen Abschnitten, beginnend am tiefsten Punkt, gleichmäßig satt mit weichem Wasserstrahl (einstellbare Düse) mit sauberem Wasser besprühen. Vorgang ca. 4-5 mal, (je nach Fugenbreite auch öfter) wiederholen, bis das Fugenmaterial auf ganzer Fülltiefe mit Wasser gesättigt ist. Dabei das Fugenmaterial nicht aus der Fuge spülen und ein Aufschäumen des Bindemittels durch zu harten oder nahem Wassersprühstrahl vermeiden. Die Fläche während des Bewässerns nicht abtrocknen lassen. Probe: an mehreren Stellen z. B. mit Spachtel oder Schraubendreher das Fugenmaterial anheben und auf vollständige Durchfeuchtung prüfen. Die Fläche nicht überfluten und Pfützenbildung vermeiden, stehendes Wasser mit Schwamm oder Gummischieber entfernen.
Nachbehandlung:
Die folgenden Punkte beziehen sich auf eine Temperatur von 20°C und 65% relative Luftfeuchte (hohe Temperaturen verkürzen, niedrige Temperaturen verlängern die Aushärte- und Regenschutzzeit). Der Fugensand muss vollständig durchtrocknen, um optimal abzubinden. Daher ist die Verarbeitung bei trockenem, sonnigem Wetter zu empfehlen. Die Fläche 3 Stunden vor Regen schützen. Bei niedrigen Temperaturen den Regenschutz verlängern! Im Anschluss den Regenschutz unmittelbar entfernen. Ebenso bei trockener Witterung nicht abdecken, damit die Fuge durchtrocknen kann. Die fertige, abgebundene Fuge darf nicht direkt befahren oder begangen werden. Nach 3 Stunden ist die Fläche begehbar. Befahrbar nach ca. 3 Tagen. Endgültige Verkehrsfreigabe nach 5 Tagen.
Wichtige Hinweise
Grundsätzlich gilt: Dauernässe in der Fuge kann das Produkt schädigen. Ebenfalls ist vdw VarioSand nicht Hochdruckreiniger bzw. Kehrsaugmaschinen beständig!
Verdunstet das im Fugensand vorhandene Wasser während der Abbindephase aufgrund der Witterungsbedingungen nur langsam oder wird nachts der Taupunkt unterschritten, kann der Fugensand nicht trocknen und demzufolge nicht richtig abbinden. In diesem Fall sind die Absperr- und Regenschutzzeiten entsprechend zu verlängern.
Bei Bestandflächen kann durch Abwitterung bzw. Nutzung und Reinigung die Steinoberfläche aufgeraut sein, so dass ein rückstandfreies Entfernen des Fugensandes ggf. nicht möglich ist. Trotz einer sachgemäßen Verarbeitung können hier Schleier zurückbleiben. Gleiches gilt bei Neuanlagen mit offenporigen Betonsteinen oder Klinkerbeläge. In diesen Fällen empfehlen wir eine Vorbehandlung mit vdw 950 SteinSchutz plus 3in1.
Mit diesen Hinweisen wollen wir aufgrund unserer Versuche und Erfahrungen nach bestem Wissen beraten. Eine Gewährleistung für das Arbeitsergebnis im Einzelfall können wir jedoch wegen der Vielzahl der Verwendungsmöglichkeiten und der außerhalb unseres Einflusses liegenden Lagerungs- und Verarbeitungsbedingungen unserer Produkte nicht übernehmen. Ggf. sind Eigenversuche durchzuführen.